Copyright der deutschen Ausgabe Suhrkamp Berlin 2016.
Aus dem Französischen von Tobias Haberkorn.
Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an – das ist die Ausgangskonstellation dieses Werks, das autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Eribon realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Darüber hinaus liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens seit den fünfziger Jahren und fragt, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National übergelaufen ist. Das Buch sorgt seit seinem Erscheinen international für Aufsehen. So widmete Édouard Louis dem Autor seinen Bestseller „Das Ende von Eddy“.
VÖ: 27.01.2021
Katalognummer: RD22133736
ISBN (CD): 978-3-86484-661-8
ISBN (digital): 978-3-86484-620-5
Laufzeit: 4:40:1
Sprecher: Ostermeier, Thomas
Thomas Ostermeier, geboren 1968. 1992–96 Regie-Studium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Seit 1999 Regisseur und Mitglied der Künstlerischen Leitung der Schaubühne. Daneben Inszenierungen an zahlreichen europäischen Theatern. Diverse internationale Auszeichnungen und Ämter, u.a. 2015 Ernennung zum „Commandeur de l‘Ordre des Arts et des Lettres“ vom französischen Kulturministerium und 2010-2018 Präsident des Deutsch-Französischen Kulturrates (DFKR). Seine Inszenierung von „Rückkehr nach Reims“ nach Didier Eribon wurde 2018 zum Theatertreffen eingeladen.
Autor: Eribon, Didier
Didier Eribon, geboren 1953 in Reims, lehrt Soziologie an der Universität von Amiens. Er gilt als einer der wichtigsten öffentlichen Intellektuellen Frankreichs und bezieht regelmäßig Stellung zum politischen Zeitgeschehen.