Über die leidenschaftlichste Großmutter aller Zeiten
Jenseits des Urals herrschen klare Verhältnisse: Die Tatarin Rosalinda bestimmt, ihr Gatte Kalganow spurt, und ihre Tochter Sulfia benimmt sich schlecht. Es mangelt an vielem, aber nicht an Ideen, und schon gar nicht an Willenskraft. Es steht also immer etwas Scharfes auf dem Tisch, und alle größeren Malheurs, die Sulfia anrichten könnte, werden verhindert. Nur ihre Schwangerschaft nicht, und auch nicht die Geburt von Aminat, dem genauen Gegenteil ihrer Mutter: schön, schlau, durchsetzungsfähig – ganz die Großmutter eben.
Rosalinda steht zum ersten Mal einem Geschöpf gegenüber, das ihr ebenbürtig ist, und wird die leidenschaftlichste Großmutter aller Zeiten. Im ungleichen Kampf zwischen der glücklosen Sulfia und der rücksichtslosen Rosalinda wird das Mädchen zur Wandertrophäe – und der Hörer zum Zeugen haarsträubendster Ereignisse, komischster Szenen, schlagfertigster Dialoge.
Alina Bronsky gelingt eine Glanzleistung: Sie lässt ihre radikale, selbstverliebte und komische Hauptfigur die Geschichte dreier Frauen erzählen, die unfreiwillig und unzertrennlich miteinander verbunden sind – in einem Ton, der unwiderstehlich ist. Durch drei Jahrzehnte und diverse Schicksalsschläge führt sie die ungleichen Frauen, und der Leser folgt ihr atemlos …
Voller Gefühl, Sinnlichkeit, Drastik und Exotik: ein scharfer Frauenroman!
VÖ: 20.08.2010
Katalognummer: RD21033440
ISBN (CD): 978-3-86484-577-2
ISBN (digital): 978-3-86484-261-0
Laufzeit: 05:20:00
Sprecherin: Rois, Sophie
Sophie Rois war 25 Jahre Ensemblemitglied der Volksbühne Berlin und ist seit 2018 beim Deutschen Theater Berlin. Außerdem in Kino und TV zu sehen. Zahlreiche Auszeichnungen. Mit den „Schärfsten Gerichten der tatarischen Küche“ war sie 2011 in der Kategorie „Beste Interpretin“ für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert; 2016 erhielt sie ihn für „Baba Dunjas letzte Liebe“.
Autorin: Bronsky, Alina
Alina Bronsky, geboren 1978 in Jekaterinburg/Russland, lebt seit Anfang der 90er-Jahre in Deutschland. Ihr Debütroman „Scherbenpark“ wurde zum Bestseller, ist inzwischen beliebte Lektüre im Deutschunterricht und wurde fürs Kino verfilmt. Es folgten die Romane „Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche“ und „Nenn mich einfach Superheld“. „Baba Dunjas letzte Liebe“ wurde für den Deutschen Buchpreis 2015 nominiert und ein großer Publikumserfolg. Die Rechte an Alina Bronskys Romanen wurden in zwanzig Länder verkauft. Sie lebt in Berlin.