„Stille Tage in Clichy“ schildert das Paris der dreißiger Jahre und beschwört eine Atmosphäre unbekümmerter, überschäumender Lebenslust. Miller beschreibt die prickelnde, melancholische Atmosphäre vom Montmartre, den verführerischen Zauber der Boulevards und Plätze, den Sog der kleinen Bars, das Halbdunkel der Seitengassen, den Charme der schäbigen Hotels und Absteigequartiere – jenes Paris, wo der Ich-Erzähler Joey und sein Freund Carl sich ungezwungen den Frauen nähern und trotz bitterer Armut jede Sekunde ihres Lebens genießen.
VÖ: 22.03.2004
Katalognummer: RD2433199
ISBN (CD): 978-3-936186-51-2
ISBN (digital): 978-3-86484-625-0
Laufzeit: 02:52:00
Ungekürzte Lesung
Sprecher: Graf, Dominik
Dominik Graf, geboren 1952 in München, hat seit 1978 mehr als 40 Filme für Fernsehen und Kino gedreht und gilt als einer der einfussreichsten deutschen Regisseure. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit zehn Adolf-Grimme-Preisen, fünf Deutschen Fernsehpreisen sowie dem Deutschen Filmpreis für die beste Regie. Im Fernsehen sorgte zuletzt
„Das unsichtbare Mädchen“ für Aufsehen. Zuvor drehte er „3Leben – Komm mir nicht nach“ sowie die Serie „Im Angesicht des Verbrechens“, die von Publikum und Kritik euphorisch aufgenommen wurde. Im Kino zuletzt zu sehen: „Die geliebten Schwestern“ und „Was heißt hier Ende? Der Filmkritiker Michael Althen“. Für tacheles! / ROOF Music las er 2004 „Stille Tage in Clichy“ von Henry Miller ein, 2012 folgt „Imperium“ von Christian Kracht.
Autor: Miller, Henry
Henry Miller, deutschstämmiger Außenseiter der modernen amerikanischen Literatur, lebte von 1930-39 in Paris. In den USA stand der „obszönste Schriftsteller der Weltliteratur“ (Sir Herbert Read) jahrzehntelang auf dem Index. Auch auf die Veröffentlichung von „Stille Tage in Clichy“ – inzwischen weltberühmt und mehrfach verfilmt – musste Henry Miller in seinem Heimatland lange warten. Die Diskussion um das Obszöne in seinen Frühwerken leitete eine Neubestimmung der literarischen Kriterien in der erotischen Literatur ein.